Kirchgemeinde Diemtigen

5-Klass-Lager

in Rüschegg Heubach vom 12. – 14. September 2024

Die 15 Diemtigtaler 5. Klässler wurden am Morgen des 12. Septembers auf dem Märitplatz in Oey von Susanne und Christoph Wissler (Leitung und Küche), und von den Helferinnen Franziska Mani und Heidi Wampfler begrüsst. Der Bus der Firma Neukomm Reisen stand parat und das Abenteuer konnte beginnen. Der Bus fuhr uns ins bernische Rüeggisberg, wo wir die imposanten Überreste der Klosterruine besuchten. Susanne Wissler erzählte uns vor Ort die Geschichte der Ruine, welche am Jakobsweg liegt.
Um 1075 schenkte Freiherr Lütold von Rümligen der Abtei Cluny (Frankreich) die Martinskirche in Rüeggisberg zur Gründung eines Klosters. Die Clunyaszensermönche planten und organisierten den Bau des Klosters. Einheimische aber auch ausländische Handwerker beteiligten sich am Bau. Das Dorf Rüeggisberg gehörte von da an dem Kloster und die Bauern mussten einen Teil der Ernte an das Kloster abgeben. Eine wichtige Aufgabe der Clunyaszenser war es, müde und hungrige Bedürftige, zu denen auch die Pilger und Pilgerinnen gehörten, aufzunehmen und zu verköstigen. Wegen Geldmangel wurde das Kloster nicht so gross gebaut, auch beschädigten Brände immer wieder das Bauwerk. Nach der Reformation um 1528 brach man das Kloster ab und verwendete die Steine für andere Bauten im Dorf. In den 1940er Jahren wurde die Klosterruine archäologisch saniert und 2019-2021 durch den Kanton Bern restauriert.

Mit Hilfe des Klosterrätselheftes konnten wir das ganze Areal und das kleine Museum auskundschaften. Auch hat Susanne jedem von uns einen Pilgerpass gegeben. Dort drin konnten wir jeweils den Pilgerstempel aufdrücken. Das eingepackte Zmittag stärkte unsere Geister und nachdem wir einen Pilgerstecken fassen konnten, marschierten wir los Richtung Lagerhaus, wo wir die zwei nächsten Nächte verbringen wollten. Wir pilgerten Richtung Helgisried -Rohrbach bis in die Wislisau. Dann folgten wir dem Schwarzwasserfluss nach Rüschegg Graben-Rütiplötsch bis zum Camping Rüschegg Heubach, wo unser Lagerhaus stand. Dort angekommen, waren wir schnell einquartiert und eingerichtet. Die Pelletheizung wärmte brav den Essraum und die darüberliegenden Schlafräume konnte man mittels «»Ofeloch» ebenfalls wärmen. Bis zum Znacht schnetzten die Kinder an ihrem Stecken oder machten den Camping unsicher ;- ) Zum Glück waren nicht so viele Camper da !!

Das Pouletgeschnetzelte mit Reis und die feinen mitgegebenen Cakes fanden grossen Anklang. Anschliessend wurde gesungen und görgelet. Die Nacht verlief für die Schreibende ruhig und angenehm neben dem warmen Ofen. Am nächsten Morgen vernahm ich, dass nicht alle tief geschlafen haben. Die Wettervorhersage für Freitag versprach Regen. Trotzdem machten wir uns auf den Weg nach Schwarzenburg, vorbei an schönen Bauernhöfen bis uns plötzlich Pfarrerin Melanie Kummer entgegenkam und mit uns nach Schwarzenburg pilgerte. Mit Regenkleidern und Pilgerstab spielte das Wetter plötzlich keine grosse Rolle mehr. Dennoch waren wir froh um Unterschlupf im geheizten Chäppeli, wie die alte Dorfkirche am Südrand von Schwarzenburg liebevoll genannt wird. Sie steht da seit 1463 und hat einen speziell verschindelten Turm. Dort erzählte uns Pfarrerin Kummer die Legende von Apostel Jakobus und dem Beginn der Pilgerwege. Dann bekamen alle eine Jakobsmuschel mit auf den Weg. Im Chäppeli gibt es eine kleine Schatzsuche. Wir enträtselten den Code und fanden in einer Schatztruhe kleine Schätze.

Nach einem Abstecher auf den nahen Spielplatz wollten wir ja wieder zurück ins Lagerhaus nach Rüschegg Heubach. Zum Glück hat uns Susanne ein Postauto reserviert. So konnten wir beim Bahnhof Schwarzenburg unsere Rückreise bequem abwarten und im vorbeigehen noch an einem Kiosk etwas gänggelen. Am Abend feierten wir mit Kerzen, Kuchen, Gesang aus voller Kehle und natürlich Örgeliunterstützung noch den Geburtstag von Linus und schlüpften bald todmüde in den Schlafsack.
Nach dem Frühstück räumten wir das Lagerhaus auf, packten und verluden unsere sieben Sachen in Chigels Bus und machten uns mit Rucksack und Wanderstab auf zur Kirche Rüschegg. Leider konnten wir wegen der Wolkenlage den Gantrisch nicht sehen, die Aussicht muss aber wunderbar sein. Von dort holte uns der Chauffeur von Neukomms wieder ab und brachte uns zurück ins Diemtigtal, wo wir alle Kinder einigermassen gesund und zufrieden verabschieden konnten. Heidi Wampfler


Diashow siehe unten ;-)



Bereitgestellt: 24.09.2024    Besuche: 13 Monat