Die ersten fassbaren, eindeutig christlichen Spuren befinden sich auf dem Crap Sogn Barcazi. Hier finden wir die Reste einer Burganlage, in welcher eine dem Heiligen Pankratius gewidmete Kirche stand. Das genaue Erbauungsdatum dieser ehemaligen Burganlage und Kirche ist (noch) nicht mit Sicherheit bekannt, wird jedoch ins frühe 8. Jh. geschätzt.
Bereits im 13 . Jh. hatten die Trinser im Dorf eine Kirche erbaut – unsere heutige Dorfkirche. Zwar ist in einer Inschrift im Chor das Baujahr 1491 festgehalten, doch wurde bei Renovationsarbeiten festgestellt, dass 1491 ein bereits bestehender Bau erweitert und der Chorteil erneuert wurde. 1470 fiel die gesamte Burganlage mit ihrer Kirche einem Brand zum Opfer.
Unsere Kirche ist dem Heiligen Germanus und dem Heiligen Remigius geweiht. Beide kamen aus Auxerre (Frankreich) und wurden u.a. auch gegen Fieber und Epidemien angerufen. Dies ist nicht verwunderlich, wenn man sich vor Augen ruft, dass zur Zeit der Kirchengründung grosse Teile Europas in den Klauen der Pest darnieder sanken. Im 15. Jh. bildeten Trin, Reichenau und Tamins die Herrschaft Hohentrins, welche im Besitz der Adelsfamilie von Hewen stand. 1459 gründeten die Einwohner von Reichenau-Tamins jedoch eine eigene Pfarrei.
Im 16. Jh. gehörten die Gemeinden Trin und Tamins zu den ersten, welche den neuen Glauben – die Reformation – einführten. Massgebend für den Durchbruch war Pfarrer Hartmann, der 1535 nach Trin kam. Die Heiligenbilder und Altäre wurden jedoch erst elf Jahre später aus der Kirche entfernt.
Bei der grossen Innenrenovation 1958/59 wurden die alten farbigen Fenster entfernt, was nicht ohne Protest blieb. An der Kirchgemeindeversammlung 1985 schlug Pfarrer U. Caflisch vor, den Chor der Kirche wieder mit farbigen Glasfenstern zu versehen. Der Basler Künstler Hanns Studer (geb. 1920) erhielt von der Kirchgemeinde einstimmig den Auftrag, fünf Glasfenster zu gestalten. Am 1. Juni 1986 konnten diese Fenster in der neu renovierten Kirche eingeweiht werden.